Dienstag, 28. Februar 2017

Oscars & Torte

Hallo ihr Lieben!

Mein liebstes Februar Ereignis fand wieder im Dolby Theatre statt. Die Academy Awards! Bis zur Verleihung der besten Nebendarstellerin bin ich sogar wach geblieben. Nach all dem Trubel der danach passierte bereue ich aber, dass ich nicht alles gesehen habe.

Mit zwei Stunden mehr Schlaf hatte ich dafür Zeit meinen persönlichen Rückblick für euch zusammen zu stellen. Der einzige Oscars-Rückblick den ihr zu lesen braucht. Subjektiv, individuell und hochinformativ. Gern geschehen!

Ebenfalls dabei habe ich ein Rezept für ein kleines Schoko-Creme Törtchen, das wie viele Damen auf dem roten Teppich ganz in Weiss daher kommt. Taufen wir es doch Chrissy Teigen. Oder Felicity Jones.

 
Bester Film:
Gewonnen: "Moonlight" (und für zwei Minuten auch "La La Land")

Oh ja, steigen wir gleich mit DEM Skandal des Abends ein.
Bei der Verleihung des letzen und wichtigsten Preises wurden die Umschläge vertauscht. Der gesamte Cast von La La Land stand bereits auf der Bühne und hielt die Rede, als sie unterbrechen mussten und ihre Trophäen Moonlight übergeben mussten.
Die einzigen die mir Leid tun, sind die Mitglieder von La La Land, doch die hatten sonst schon viel zu feiern, also werden sie es sicherlich verkraften.
So etwas schönes wie die Gesichter der Teams von Moonlight als sie von ihrem Gewinn erfahren haben, habt ihr dagegen noch nie gesehen.
Billy Crystal liess via Twitter verlauten, dass er sich genau das gleiche auf für die Wahlen gewünscht hatte. Wir auch Billy, wir auch.

Bester Hauptdarsteller:

Gewonnen: Casey Affleck – “Manchester by the Sea“
Ich wollte: Andrew Garfield – “Hacksaw Ridge“
Ich war mir ziemlich sicher  das Casey Affleck für seine Rolle als Vormund einen Oscar mitnehmen wird. Viel lieber hätte ich aber auch Andrew Garfield auf der Bühne gesehen, der in Hacksaw Ridge einen pazifistischen Soldaten verkörpert. Der hätte anschliessend auf den Fotos sicher auch glücklicher über die Auszeichnung ausgesehen (bei der Dankesrede hat sich Affleck aber auch deutlich gerührt gezeigt - ich will euch nicht hinters Licht führen :)


Beste Hauptdarstelerin:

Gewonnen:  Emma Stone – “La La Land“
Ich wollte: Emma Stone - "LaLa Land"

Immerhin beste Hautdarstellerin durfte Emma Stone mit nach Hause nehmen, nach dem ihrem Team von La La Land bereits die Trophäe für den besten Film wieder entrissen wurde. Ebenfalls verdient hätte es Isabelle Huppert die seit Jahren im Filmgeschäft ist und noch nie einen Oscar dafür erhielt oder Natalie Portman für ihre Rolle als Jackie Kennedy. Sie war übrigens auch die einzige die nicht vor Ort war, da bei ihr Oscarnominationen immer mit Schwangerschaften kollidieren. Viele argumentierten auch, dass Amy Adams für ihre Leistung in "Arrival" unter den Nominierten hätte sein sollen.



Bester Animationsfilm:

Gewonnen: "Zootopia"
Ich wollte: "Moana"

Ich bin sehr zufrieden mit dem Animatoinsfilm, auch wenn ich Moana ebenfalls eine Trophäe gegönnt hätte. Sie gingen nämlich leider auch beim besten Song leer aus, obwohl ich wieder einmal seeeeehr begeistert von Auli'i Cravalho und Lin Manuel-Mirada war.


Bester Nebendarsteller:

Gewonnen: Mahershala Ali – "Moonlight"
Ich wollte: Mahershala Ali – "Moonlight"

Ali war der erste muslimische Schauspieler der eine Goldtrophäe bekam - wurde auch langsam Zeit. Ebenso gerne hätte ich sie aber dem kleinen Jungen aus Lion gegeben - so ein süsser Fratz!
Der war aber leider nicht nominiert. Über die Süssigkeiten die es regnete durfte er sich aber trotzdem freuen :)

Beste Nebendarstellerin:

Gewonnen: Viola Davis – “Fences“
Ich wollte: Viola Davis – “Fences“

Verdient. Schon lange verdient. Endlich gewonnen. Viola Davis meine Damen und Herren!


Beste Regie:

Gewonnen: Damien Chazelle

Damien Chazelle, oder wie ich ihn nenne Damien die Gazelle, wurde als jüngster Regisseur mit dem Academy Award ausgezeichnet. Diese Jahr hätte ich echt nicht gewusst, wem ich den Oscar gegeben hätte, ich hätte mir alle mit dem goldenen Kerlchen vorstellen können.
(Nur so allgemein - wann schafft es einmal wieder eine Frau zu den Nominierten? Regisseurinnen sind echte Mangelwahre!)

Übriges:

Das waren die gemeinhin "wichtigsten" Kategorien. Bester Song wurde "City of Stars" von John Legend aus La La Land. Über den besten Fremdsprachigen Film durfte sich "The Salesman" aus dem Iran freuen, was ein verbittertes Deutschland mit Toni Erdmann zurück lässt.
Bestes Make-Up ging an Suicide Squad und die besten Kostüme durfte Fantastic Beasts mitnehmen.
Die beste Dokumentation war über den OJ Simpson Prozess und Jimmy Kimmel hat souverän durch den ganzen Abend geführt.

Somit seid ihr nun optimal informiert über die Academy Awards und bereit für mein Rezept. Ich habe eine sehr kleine Roulade gemacht und sie als Torte serviert. Rein arbeitstechnisch nicht zu empfehlen, optisch aber noch ganz hübsch von innen.



Chrissy Teigen Törtchen oder:
Schoko-Rouladen Rezept

Biskuit:
  • 90g Zucker
  • 4 Eier
Gemeinsam schaumig schlagen wie hier.
  • 90g Mehl
  • 3 EL Kakaopulver
  • 2 EL Schokoladenpulver
Mischen und dann vorsichtig unter den Eischnee heben. Die Masse dünn auf einem mit Backpapier ausgelegten Papier ausstreichen und backen bei 180 Grad.

Creme:
  • 7 EL Mascarpone
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 gestr. EL Zucker
 Mit dem Mixer verrühren.
  • 2dl Halbrahm
  • 1 Pkg. Sahnesteif
  • 1 Pkg. Vanilinzucker
  • 1/2 EL Zucker
Zusammen steif schlagen und dann unter die Mascarpone heben.

  • 1/2 Tafel Schokolade

Ich habe zusätzlich eine halbe Tafel (Zartbitter)Schokolade geschmolzen, die ich auf dem ausgekühlten Biskuit verteilte, bevor ich die Creme darauf verstrich und alles zusammenrollte.
In meiner Version habe ich aus dem Biscuit mehrere schmale Bahnen geschnitten und alle aufgerollt. Der entstandenen Zylinder wurde mit der restlichen Creme eingekleidet, was dem ganzen ein Torten-Optik verleiht.
Ihr könnte mit den Rezept aber auch eine ganz normale Roulade machen. Geht schneller und schmeckt auch top!
 
***

Hi guys!

No one saw that Oscar ending coming. What a plot twist! And I have to agree with Billy Chrystal that would have liked a similar ending for the election - that would have been something.
But apart from the Academy stepping into Miss Universes shoes when it comes to confusion and humiliation it was a great show.
I am very happy with the winners, especially Viola Davis and Emma Stone. Both have been doing an amazing job for year and deserve the statues.
The only two thing I would have preffered is seeing Andrew Garfield on stage for Hacksaw Ridge (I knew he didn't really have a chance though...) and Moana for Best Song. I mean Auli'i Cravalho was just killing it on stage with Lin-Manuel Miranda.


***

Wer von euch verfolgt die Oscars auch immer mit Begeisterung? Und wie steht ihr zu den Gewinnern?

Alles Liebe
hope

Freitag, 24. Februar 2017

Bastler oder Künstler? Wir machen ein Lesezeichen.

Hallo ihr Lieben!

Vor einiger Zeit erreichte mich die Neuerscheinung des ATHENA Verlages "#Wir machen uns die Welt".
Der Hashtag suggeriert es schon, bei erwähntem Buch handelt es sich um einen kreativen Guide für Jugendliche.


Ich habe mich ziemlich blind für die Rezession beworben und mich gleich als das Buch ankam auf ein Projekt gestürzt:
Ob es nun eine Bastelei oder ein Kunstwerk ist, hängt wohl nur noch von der Einstellung ab. Dieses Buch ist jedenfalls das erste, das mir nahe legt, dass meine Schnipseleien vielleicht doch nicht als solche zu bezeichnen sind.


Hier die allgemeinen Informationen zum Buch:

"Wir machen uns die Welt" von Birgit Hauska und Nina Waibel ist vor kurzem IM ATHENA Verlag erschienen. Es verknüpft DIY-Ideen, Kultur, digitale Medien und Kunst miteinander. Das anvisierte Zielpublikum sind Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, die Gefallen am künstlerischen Schaffen finden uns ihr Interesse weiter entwickeln wollen.
Der Begriff des (Kunst)Schaffens wird breit gefasst im Buch. Es entstehen Animationen, Klangkunst, Skulpturen aus Wasser, Collagen, Digitale Tagebücher und vieles mehr. Der Guide soll dabei helfen, eine neue Perspektive zu finden und die eigene Meinung auszudrücken. Er unterstützt sowohl die Wahrnehmung als auch die Selbstreflexion der Jugendlichen.




Dies ist der Punkt in dem er sich, wie bereits erwähnt, deutlich von konventionellen DIY Büchern unterscheidet. Dieses Buch gibt vielmehr Anstösse und lädt zum Wachsen und Erkunden ein, als dass es genaue Anleitungen und detaillierte Pläne vorlegt, da Kreativität nicht als Nachmachen, sondern als selbst angetriebener Prozess verstanden wird. Projektideen werden jeweils von Theorieeinschüben oder Variationsmöglichkeiten eingerahmt, was die einzelnen Projekte umfangreich erscheinen lässt.

Blick ins Inhaltsverzeichnis:

Einleitung
Schritt 1 – Schalte deine Sinne an
Schritt 2 – Die Welt als Spiel
Schritt 3 – Fantasie- Dein Brennstoff fürs Gestalten
Schritt 4 – Identität- Das bin ich!?
Schritt 5 – Dein Blick auf die Welt 
Schritt 6 – Intervention.


Für meine Projektidee braucht ihr:
  • Schere
  • Magazin
  • evtl. Papier
  • Klebestift
1. Es geht darum, ein gefundenes Bild zu verändern. Kleben, schneiden, lochen, reissen, umzeichnen, kopieren - es sind keine Grenzen gesetzt. Meine Inspiration nahm ich aus dem Bereich "Querfeldein durch die Zeitung".





Meine Meinung:
Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der bei den eben beschriebenen Merkmalen hellhörig wurde. Es ist aber keinesfalls als klassisches DIY Buch zu verstehen, denn wer Materiallisten, Projekte und genaue Anleitungen erwartet wird hier enttäuscht werden. Wer aber nur einen Anstoss für die Kreativität sucht, könne hiervon begeistert sein. Zeitgemässe Themen werden toll umgesetzt und verständlich aufbereitet, so dass auch sehr selbstständig gearbeitet werden kann. Mir kam es öfters so vor, als handle es sich um ein Kunstatelier in Buchform.
Und sollte sich hier ein Lehrer der Sekundarschule herumtreiben, dann kann ich dir dieses Buch besonders ans Herz legen.  Planst du einmal Projektarbeiten oder ähnliches kann es dir und deinen Schülerinnen und Schülern eine grosse Inspirations- und Unterstützungsquelle sein!


Das war's mal wieder von mir und meiner kreativen Seite. Im nächsten Post wird sich dann wahrscheinlich alles um die Oscarverleihung drehen... :)

Was seid ihr? Bastler oder Künstler?

Alles Liebe
hope


Ein liebes Dankeschön an und den Athena Verlag für dieses Rezessionsexemplar. Meine Meinung bleibt wie immer unbeeinflusst.

Sonntag, 19. Februar 2017

Gedankenliste und Tiramisu Rezept zum 20. Geburtstag

Hallo ihr Lieben

Meine ungeordnete, jedoch sorgfältig nummerierte Gedankenliste zum 20. Geburtstag. Los geht's.

1. Nein ich fühle mich nicht anders. Ich weiss auch nicht was die Frage soll. Ich altere täglich einen Tag, stündlich eine Stunde, Jährlich ein Jahr. Was macht also den Jahreswechsel so besonders, dass ich mich älter fühlen müsste? Es fragte mich ja auch niemand am Morgen des 17. Januars wie ich mich im Vergleich zum Vortag fühlen würde.
Die Antwort ist also Nein. Es ist ein ganz normaler Morgen. Ich fühle mich zu gleichen Teilen gut und müde.
Was Fragesteller eigentlich wissen wollen, ist, ob ich mich im Vergleich zu vor einem Jahr älter fühle. Die Antwort darauf: Natürlich fühle ich mich älter! Es ist 1 Jahr vergangen. EINS!


2. Runde Geburtstage sind grosse Geburtstage. Ausser der 20.
Wer braucht so schnell nach dem 18. schon wieder was wichtiges?



3. Tiramisu geht einfach immer. Auch nach Pizza. Hier das beste Rezept (ohne Ei!).

Rezept:
  • 1 QimiQ (250g)
  • 200g Mascarpone
  • 1.25dl Milch
  • 80g Zucker
  • 1EL Vanillezucker
  • 2.5dl Vollrahm
  • 1 Packung Löffelbiskuits
  • 1 Tasse Kaffee
  • 2 EL lösliches Kaffeepulver
  • 3 EL Baileys
  • Kakaopulver

1. QimiQ mit dem Mixer cremig rühren. Am besten geht es, wenn er Raumtemperatur hat.
2. Die Mascarpone, Milch, den Zucker und Vanillezucker dazurühren. ¨
3. Den Rahm steif schlagen und unterheben.
4. Den Kaffee mit dem Pulver und dem Baileys vermischen und die Biskotten darin tränken.
5. In einer Form die erste Schicht getränkte Biskotten auslegen, darauf dann Fingerdick die Creme verteilen.
6. Eine zweite Schicht getränkte Biskotten darauf verteilen. Während unten ruhig viel Flüssigkeit sein darf, sollte hier weniger zerlaufen. So bleibt es beim abstechen schöner.
7. Eine zweite Schicht Creme auf das Tiramisu geben. Ich spritzte dafür mit einem Spritzbeutel kleine Punkte. Ihr könnt sie aber auch einfach mit einer Teigkarte oder einem Spachtel schön verteilen. Vor dem servieren streut ihr noch etwas herbes Kakaopulver darauf und das Tiramisu ist fertig!


4. Neues aus der Rubrik "Dinge die dein Partyplaner dir verschweigt": Die Stimmung an der Geburtstagsfeier hängt nicht von der Anzahl Ballone ab, sondern von den Gästen. Ich hatte schöne Ballons und die besten Gäste. ;)

5. Geburtstagswünsche zu finden wird immer schwieriger, ich habe ja bereits alles wichtige von Playmobil. :)
Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten mir eine Freude zu machen. Dieses Jahr gab es schöne Artikel fürs Zuhause, nämlich eine tolle Leuchtbox für selbstgeschriebene Botschaften und einen Postkartenhalter für meine immer wachsende Sammlung an Postkarten.

6. Das objektiv perfekte, spezielle Geburtstagsoutfit gibt es nicht, zumindest nicht in meiner Realität. Ich ziehe immer das an, in dem ich mich an dem Tag maximal wohlfühle. An besagtem Tag fühlte ich mich ganz in schwarz wohl. Ich war quasi der Ninja unter den Geburtstagkindern. Die Kleidung machte einen deprimierenderen Eindruck als die von Pinterest vorgeschlagenen Tüllröcke, doch die strahlende Person darin (= ich) wirkte ungeheuer zufrieden.
Selbstbewusst aus der Wäsche gucken ist das neue sexy, ich sag's euch.

7. ZehnTeelichter kann ich auf einmal ausblasen. Ich würde sagen, das ist ein ganz respektables Lungenvolumen. Meine Schülerinnen und Schüler zeigten sich zumindest entsprechend beeindruckt.



8. Ich freute mich schon, dass mein Alter erwachsener klingt, bis mir klar wurde, dass ich international immer noch nicht volljährig bin. In Amerika ist die Grenze 21.
Andererseits reicht in manchen Ländern auch 13. So was wie Selbstbestimmung gibt's da ja sowieso nicht. Da wäre wohl gerade schwanger mit Ableger Nummer 3 und würde darauf hoffen, einen Mann zu haben, der mir das Autofahren erlaubt. Wie viele Ziegen Mitgift ich wohl wert war?

9. Gedanke Nummer neun gibt es nicht mehr. Mein Gehirn hat Betriebsferien. Es geniesst zusammen mit meiner Motivation, meinem Fleiss und der Konzentration seine Ferien auf Mallorca. Ich hoffe sie kommen wohlbehalten und pünktlich zurück.

***
Hi guys!

I just celebrated my 20th birthday. I couldn't really see the point in a big celebration so I kept it small. More tiramisu for me and the few friends I invited :)
I really enjoyed my laid-back version of a party and I can recommend it to everyone. It wasn't stressful at all but filled with fun, pizza, love and friends. Maybe not as pinterest-worthy as I was wearing elastic bottoms (learned that from Joey Tribbiani) but it was all the party I needed. Don't set up goals you can't meet. In the end the success of your celebration isn't built on the decoration, the balloons or carefully arranged appetizers but the people you share the night with. And I certainly had the best ones around me :)

***
Alles Liebe
hope


Sonntag, 5. Februar 2017

Schnelle Tomatensuppe mit Tortellini

Hallo ihr Lieben!

Dienstag. 12.00. Ich verlasse das Schulgebäude.

Selten fühlte ich mich so lebendig, selten war das Bedürfnis zu tänzeln anstatt zu schreiten grösser.



Ich hielt den Drang von Disneyprinzessinnen sich singend und tanzend fortzubewegen für unerklärlich, leicht sexistisch und frei erfunden.
Dienstags aber konnte ich mir ein spontanes Ständchen über das fast vergessene Gefühl warmer Sonnenstrahlen auf meinen immer noch nicht verschwundenen Pausbäckchen kaum verkneifen. Und ja, es wäre möglich, dass mir ein kleiner Hopser auf dem Weg zum Bahnhof entwischte.

Ich kam sogar ohne Zwischenfall an der Litfass-Säule vorbei, so im Rausch war ich.


Der Punkt braucht vielleicht noch etwas mehr Erklärung. Mir ist bewusst, das die meisten Leute es schaffen ohne Zwischenfall solche Werbesäulen zu passieren. Die letzten vier Male bin ich aber wie eine komplette Idiotin an der Säule vorbei, nur um dann wieder zwei Schritte zurück zu gehen und zwar jedes einzelne Mal aus dem genau gleichen, dämlichen Grund. Jedes Mal nahm ich aus dem Augenwinkel die Worte "Maximal Effort" wahr. Maximal Effort ist ein Lied vom Deadpool Soundtrack - meinem liebsten Superheldenfilm. Perfekt trainiert wie Pawlovs Hund oder Skinners Tauben konnten meine Augen nie vorbei gehen.

Letztlich war es nur Werbung für ein "Maximal Effect" Training. Ich weiss auch nicht genau was mein Unterbewusstsein alle vier Mal erwartete und wessen Nichtexistenz es sich weigerte zu akzeptieren. Vielleicht ja eine Selbsthilfegruppe für Deadpool Fans? Nötig hätte ich solch eine vielleicht. Aber ich schweife ab.



Jedenfalls wahr ich lange nicht mehr so leichtfüssig unterwegs. Ich kam mir vor wie in einem Zustand, den andere nur mit Hanf-Brownies erreichen können. Ich freute mich sogar aufs putzen! Putzen! Aber im Praktikum nimmt der Verstand einfach jede Abwechslung dankbar an - Zeit für solche ist einfach zu kostbar.

Ein Schüler fragte mich vor ein paar Tagen, wo ich denn hingehen würde nach der Schule. Ob ich vielleicht einfach die Nacht an der Schule verbringen würde oder was?

Folgende Reaktionsmöglichkeiten boten sich mir an:

- lachen ab den Ideen und Konzepten über das Privatleben von Lehrpersonen, das von Kindern an den Tag gelegt wird
- verneinen und erklären, dass auch Lehrer ein Leben und ein Zuhause haben
- weinen, da tatsächlich die meiste wache Zeit an der Schule verbracht wird.


Es lässt sich ableiten, dass nur wenig Zeit und Lust am Abend bleibt um zu kochen. Einfache Menüs, die Seele und Körper wärmen, ohne dabei viele Pfannen in Anspruch zu nehmen, sind dabei unverzichtbar. Gerichte wie diese Tomatensuppe mit Tortellini.

Rezept:

  • 2 Dosen Tomaten
  • 1/2 Dose Wasser
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • 2 TL Gemüsebouillon
  • 2 TL italienische Gewürzmischung
  • Pfeffer, Salz
  • 2 EL Ricotta
  • 1 Packung Tortellini

1. Die Zwiebel und den Knoblauch hacken und in der heissen Pfanne mit etwas Olivenöl anschwitzen.
2. Die Hitze reduzieren und die Pfanne kurz vom Herd ziehen. Tomaten hinzufügen und Pfanne wieder auf die Herdplatte schieben.
3. Die Dosen mit etwas Wasser ausspülen und dieses auch in die Pfanne geben.
4. Die Tomatensauce mit 2 TL Bouillon, etwas Salz und Pfeffer sowie der italienischen Gewürzmischung kurz köcheln lassen. Regelmässig umrühren.
5. Mit dem Ricotta verfeinern und pürieren. Abschmecken.
6. Die Tortellini hinzufügen und für min. 5 Minuten in der Suppe köcheln lassen.

Tipp: Etwas frische Paprika macht sich auch gut in der Tomatensauce. Und eine grosse Hand voll frischen Spinat schmeckt lecker in der Suppe.



Was kocht ihr wenn das Leben einfach keine Zeit zum kochen lässt?

Alles Liebe
hope

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